Die Eifel

Eifel

Vier Städte markieren die Eckpunkte: Aachen, Köln, Koblenz und Trier.

Zwei Flüsse bilden die Grenze nach Osten und Süden: Rhein und Mosel.

Die Eifel ist ein deutsches Mittelgebirge. Aber sie ist viel mehr.
Eine faszinierende Kulturlandschaft im deutschen Westen, von der Natur mit außergewöhnlichen Höhepunkten beschenkt, vom Menschen über viele Jahrhunderte immer wieder umgestaltet.

Markantester Ausdruck natürlicher Kräfte: Die Vulkane. Vor etwa 11.000 Jahren gab es hier die letzten Ausbrüche. In erdgeschichtlichen Dimensionen heißt das soviel wie vorgestern. Und übermorgen, also innerhalb der nächsten 10.000 Jahre, rechnen die Fachleute mit neuen Eruptionen. Kohlendioxidbläschen, die dauerhaft im Laacher See aufsteigen, sind ein Hinweis darauf. Wer in der Eifel den Blick über den Horizont schweifen lässt, kann die Vulkanlandschaft nicht übersehen. Vulkanisches Gestein ist einer der Reichtümer der Eifel.

Aber:
Der Abbau der Vulkansteine führt auch zu erheblichen Konflikten zwischen der Wirtschaft und den Naturschützern.

Die Eifel hat eine Geschichte, die überreiche Spuren hinterlassen hat.

Die Römer legten hier Straßen, Befestigungen und Heiligtümer an, sie schmolzen Eisen und leiteten Eifelwasser in ihre Städte. 

Im Mittelalter wurden große Klöster zu Zentren kultureller und wirtschaftlicher Entwicklung der Eifel. Mönche führten neue Techniken der Land- und Wasserwirtschaft ein und entwickelten die Eisenverarbeitung weiter. 

Später wurde die Region Grenzgebiet zwischen Kurtrier, Luxemburg, Jülich und Kurköln, eine Fülle von Burgen und befestigten Siedlungen auf den Bergspitzen erzählen davon.

In preußischer Zeit nach 1815 war die Eifel völlig verarmt, sie galt als preußisch-Sibirien. Erst die Eisenbahn brachte wenigstens überschaubaren Wohlstand zurück.

Dennoch: Bis heute wandern Menschen aus der Eifel ab in die großen Städte. Demographischer Wandel im ländlichen Raum ist eine der Herausforderungen der Zukunft.

In jüngster Zeit ist die Eifel unerwartet neu entdeckt worden: Als „mörderische Eifel" ist sie die bekannteste Krimi-Region in Deutschland.

Es lohnt sich, die Eifel zu entdecken. Der Himmerod 7 Verlag hilft dabei.

 

 

Himmerod

Himmerod, ein Dorf in der Eifel mit nicht mehr als 30 Einwohnern. Etwa die Hälfte davon sind Zisterziensermönche, die in den großen Gebäuden einer alten Abtei ein zurückgezogenes Leben führen. Sie laden Außenstehende ein, daran teilzuhaben, bei Exerzitien, Seminaren, Meditationen, stillen Kurzurlauben.

Im 12. Jahrhundert war Himmerod Teil einer gewaltigen Welle, die Europa erfasste. Die Ausbreitung des Zisterzienserordens erreichte in wenigen Jahrzehnten den gesamten Kontinent. Ausgehend von Burgund, war Himmerod eine der frühen Gründungen auf deutschem Boden. Eine der großen Gestalten des Mittelalters, Bernhard von Clairvaux, legte 1135 persönlich den Ort für die Ansiedlung fest.

Die Lage im Salmtal bot der Abtei im Mittelalter eine gute Existenzgrundlage, Spuren einer kunstvollen Wasserwirtschaft sind noch an vielen Stellen in der Landschaft zu finden. Neue Forschungen zeigen, dass auch die frühe Eisenindustrie eines ihrer Zentren an den Ufern der Salm hatte, auch daran war das Kloster schon sehr früh – vielleicht von der Gründung an – beteiligt.

Im späten Mittelalter war Himmerod eines der großen Klöster in Deutschland, organisiert wie ein Handelskonzern, mit riesigem Weinberg-Besitz an der Mosel und mit Niederlassungen entlang der großen Handelsstraßen. In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich Aufstieg und Niedergang ab.

1802 schließlich wurde das Kloster aufgelöst, die Mönche vertrieben. Mehr als ein Jahrhundert lang lag die große Barockkirche als Ruine im Salmtal, bis Himmerod 1920 als Zisterzienserkloster wiedererrichtet wurde.

Trotz seiner abgeschiedenen Lage ist Himmerod heute Ziel vieler Besucher, das Kloster und sein Umfeld ist ein wichtiges kulturelles Zentrum der Eifel.

Der Himmerod 7 Verlag hat seinen Sitz direkt außerhalb der Klostermauer.